Mai 2012

Unser Flöckchen hatte die letzten 2 Wochen sehr viel gebrochen, mehr, als nur das normale Fell während des Fellwechsels.

Ihr Blutbild war perfekt, aber unsere Tierärztin war überzeugt, sie würde da etwas fühlen. Sie war sich nicht sicher und sagte, es könnten die Darmschlingen aber auch ein Tumor sein.

Wir vertrauen unserer Tierärztin zu 100 % und haben sofort einen Termin in der Tierklinik vereinbart. Am 30. April 2012 waren wir mit Flöckchen in der Tierklinik zum Schallen.

Der Verdacht eines Tumors hat sich beim Ultraschall leider bestätigt und so haben wir 2 Tage später bereits einen OP-Termin bekommen.

Während der OP hat der Chirurg angerufen.

Sie hatte ein großes Lymphom, alle Lymphknoten waren befallen. Der Darm bereits rissig und massiv verdickt.

Der Chirurg sagte, er kann nichts mehr für sie tun und wäre es seine Katze, dann würde er sie nicht mehr aufwecken. Sie hätte sonst sehr schlimme Schmerzen und es würde evtl. nur noch 2 Wochen dauern. Schweren Herzens haben wir ihm zugestimmt. Wir wollten auf keinen Fall, dass unser Mädchen leidet.

Jeder, der seine Tiere liebt, kann sich vorstellen, wie wir uns fühlen. Es war ein schlimmer Tag für uns. Auch wenn wir wissen, dass sie ein schönes Leben bei uns hatte und wir sie vor schlimmen Schmerzen bewahren konnten, ist der Verlust sehr groß für uns. Es waren 12 geschenkte Jahre, die sie bei uns hatte.

Wir erinnern uns noch sehr gut daran, wie wir sie auf dem Bauernhof gefunden haben. Sie war so winzig und so krank und die Tierärztin in Bayern wollte sie gleich einschläfern. Trotzdem hat es dieses kleine Eumelchen geschafft. Sie war unser Sonnenschein und etwas ganz besonderes!

Wir werden sie NIE vergessen.

Flöckchen - unser kleiner Sonnenschein

Klein und zart hast du uns mitten

ins Herz getroffen.

Haben den Kampf für dein Leben gewonnen

und wurden belohnt mit

einem süßen Köpfchen voller Kapriolen.

Name:

Bemerkungen:
Der Clown in unserer Familie, hat ständig nur Dummheiten im Kopf. Liebt es, Blumentöpfe auszubuddeln und ist verspielt wie ein kleines Kind. Sehr lieb, sehr schmusig, nuckelt immer noch. Großer Drang nach draußen, dem wir gelegentlich nachgeben, wenn die Sonne scheint.

Im Juni 2000 haben wir in der Nähe von Prien auf einem Bauernhof eine Woche Urlaub gemacht.

An unserem zweiten Urlaubstag haben wir unser Flöckchen gefunden. Ein kleines Fellbündel, ca. 4 Wochen alt. Sie lag auf einem Dreckhaufen, völlig ausgetrocknet und fast verhungert. Das gesamte Gesicht mit Kuhmist und Dreck verschmiert, so dass wir die Augen nicht sehen konnten. Die Nase wund und entzündet.

Wir haben dann sofort mit warmem Wasser ihr Köpfchen gewaschen und nachdem nur Eiter und Dreck herunterkam, dachten wir noch, dass arme Geschöpf hat keine Augen mehr. Aber wir machten weiter und auf einmal blitzten uns 2 winzig kleine Äuglein an - so klein wie Stecknadelköpfe. Wir, die Touris (so bezeichnet man in Bayern Leute wie uns), sind dann sofort zur nächsten Tierärztin gefahren. Ihre Diagnose: Da kann ich nichts mehr machen, spätestens morgen ist die Katze tot.

Nach einigen Überredungskünsten hat sie uns dann ein paar Augentropfen, ein klein wenig Trockenmilch zum Anrühren und eine 5 ml Spritze mitgegeben. Nun ja, es war gar nicht so einfach, in dieses kleine Etwas die Milch hinein zu bekommen. Aber, wir haben es geschafft. Das hieß natürlich auch, nachts alle 2 Stunden aufstehen und das „Baby“ füttern.

Das Ergebnis hat sich gelohnt. Nach 3 Tagen ging es ihr etwas besser und wir sind noch mal zu einem Tierarzt nach Prien gefahren. Dieser hatte glücklicherweise etwas mehr Ahnung von Kleintieren. Er hat dann unserem inzwischen 300 g schweren Mädchen noch eine Aufbauspritze verpasst und uns eine sehr gute Salbe für die Augen mitgegeben.

Drei Tage später sind wir dann nach Hause gefahren und unser Flöckchen, das haben wir natürlich mitgenommen. In der Zwischenzeit hat sich unser „Floh“ zu einem hübschen kleinen Mädchen entwickelt. Sie ist der Clown der Familie und wenn sie mal wieder Blumen ausbuddelt, oder sonst irgend etwas anstellt, dann schaut sie einen mit ihren süßen Augen an und man kann ihr einfach nicht böse sein.

Schmusezeiten werden penetrant gefordert und es kann schon mal passieren, dass nach diesen Nuckelattacken der Pullover gewechselt werden muss ;-)

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